politnews – Die Zukunft des Markenkerns

„Wir müssen nach rechts…Nein nach links…besser in die Mitte…“ – Christian Lindner hat mit seinem großartigen Wahlkampf-Spot zur NRW-Landtagswahl die intensive Richtungsdebatte seiner Partei skizziert. Nach der Bundestagswahl ist es nun an den beiden Volksparteien darüber zu entscheiden, ob sie am so genannten „Markenkern“ – an alten Vorstellungen und Positionen – festhalten oder, ob sie auf die gesellschaftlichen Veränderungen reagieren und ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft einnehmen wollen. Ein Blick in die Geschichtsbücher der Parteien kann bei der Diskussion hilfreich sein, doch er kann auch den Fokus verstellen. Wahlforscher Matthias Jung versucht derzeit einiges in der parteiinternen Debatte der Union gerade zu rücken, wenn er darauf hinweist, dass sich zwar noch überdurchschnittlich häufig Anhänger einer alten konservativeren CDU im Sinne Dreggers oder Kanthers bei den Mitgliedern der CDU finden, das dies aber nur an der hoffnungslosen Überalterung der Partei liege. Nach Jungs Meinung ist also die zentrale Frage für die Union, wie viele Menschen in der Gesellschaft des Jahres 2017 wirklich noch etwas mit einem Konservativismus eines Dregger oder eines Kanther anfangen können. Für die SPD lässt sich wohl die gleiche Frage mit dem Blick auf die Zeit vor der Agenda 2010 stellen. Beide Parteien müssen sich fragen, ob tatsächlich der Schritt zurück nach links oder rechts, die richtige Antwort ist oder, ob es nicht doch eher neue Ideen zu modernen Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen braucht, die bei Grünen und Liberalen anschlussfähig sind.
Ihre Dr. Sandra Busch-Janser


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Katalonien – Die sozialen Medien haben wieder eine politische Bewegung hervorgebracht: Die Weißen. Menschen in weißer Kleidung mit weißen Fahnen sammelten sich in ganz Spanien vor den Rathäusern und forderten einen Dialog zwischen der Madrider Zentral- und der Autonomieregierung „Generalitat“ in Barcelona. Das Motto der Ini­tia­tive, zu der eine Handvoll junger Politologen aufgerufen hatten, lautete „#hablamos? #parlem?“ (Sprechen wir?). Wer sich fragt, wie es in Spanien überhaupt so weit kommen konnte, für den hat politico.eu die Chronologie der Ereignisse zusammengestellt. taz.de (Proteste) twitter.com (Die Weißen) politico.eu (Chronologie)
Datenanalyse – Die „Datenschule“ der Open Knowledge Foundation Deutschland und abgeordnetenwatch.de haben gemeinsam die Plattform OffenesParlament.de gelauncht. Neben dem Zugang zu den Plenarprotokollen bietet die Plattform umfangreiche Datenanalysen. Spannend sind die Grafiken, die zeigen, welche Abgeordneten zu welchem Thema sprechen und welche Landeslisten sich für Themen besonders interessieren. offenesparlament.de
Politik-Message – Allen Politik-Junkies bietet die Bundeszentrale für politische Bildung seit neustem „Deine tägliche Dosis Politik“. Über die  Messenger-Dienste WhatsApp, Telegram und Insta kommt jeden Morgen eine Nachricht mit kurzen Erklärtexten zu Begriffen aus Politik und Geschichte, sowie Hinweise auf bpb-Angebote und Hintergründe zu aktuellen Ereignissen. bpb.de
Twitter-Nutzer – Der Hamburger Wahlbeobachter, Martin Fuchs, hat eine Liste mit den Accounts aller MdBs der 19. Legislatur zusammengestellt, die man mit einem Klick abonnieren kann. Inzwischen haben 452 Abgeordnete einen Twitter-Account. Das entspricht 64,7% der Abgeordneten und ist eine leichte Steigerung zur vorherigen Legislatur. twitter.com
Handlungsempfehlungen – Der Einzug der AfD stellt die anderen Fraktionen und Abgeordnete vor neue Herausforderungen im parlamentarischen Alltag. Aus den Bundesländern gibt es bereits praktische Erfahrungen im Umgang mit der AfD, die 2014 erstmalig in einen Landtag einzog und mittlerweile in 13 von 16 Landtagen vertreten ist. Fedor Ruhose leitet aus den bisherigen Erkenntnissen auf Landesebene 15 Handlungsempfehlungen ab, wie der AfD im parlamentarischen Alltag mit Haltung begegnet werden kann. progressives-zentrum.org

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Unser #polittweet der Woche. Was ist Ihr Tweet der Woche? Senden Sie Ihren Vorschlag per Twitter an: @polittweet_de


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Veranstaltung der Woche (sponsored)

CHECKPOINT political consulting am 10. November 2017

Neustart im Bundestag, Stühle werden gerückt, Themen gesetzt… Als Politikberater ist man mitten drin, wenn die politische Agenda entworfen und im gesellschaftlichen Dialog umgesetzt wird. Welche Rolle dabei dem Politikberater zukommt, zeigen wir Euch beim 12. CHECKPOINT political consulting. Lernt die führenden Agenturen der Hauptstadt kennen, sprecht mit erfahrenen Politikberatern über die Herausforderungen im Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. politnews-Leser erhalten mit dem Gutschein-Code “CKPTviaPOLITNEWS” 10 Euro Rabatt auf den regulären Ticketpreis. Jetzt anmelden: www.ckpt.org

Die wichtigsten Termine der kommenden Woche:

Täglich aktuelle Termine finden Sie auf www.politcal.de, auch bereits vorsortiert für: Institutions – Stakeholder – Political Consulting


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Job der Woche
Hubert Burda Media sucht Referent (m/w) Public Affairs

Was Sie bei uns erwartet: Vorbereitung der Dialogführung mit politischen Entscheidern zu relevanten Themen; Systematische Analyse und Bewertung politischer Programme mit Auswirk­ungen auf die Medienbranche; Monitoring und Auseinandersetzung mit der medienrelevanten gesellschaft­lichen Debatte und Gesetzgebung; Erstellung von Vortragsmanuskripten, Präsentationen, Reden und gegebenen­falls Statements; Inhaltliche sowie organisatorische Vor- und Nachbereitung von Terminen; Mitwirkung bei der Gestaltung und Organisation von Veranstaltungen für politische Akteure; Unterstützung des Director Public Affairs bei organisatorischen und operativen Auf­gaben (…)

Aktuelle Stellenanzeigen auf politjobs.de

Weitere Stellenanzeigen finden Sie auf www.politjobs.de. Sie wissen schon genau was Sie suchen? Hier der Direkteinstieg zu den verschiedenen Einstiegsleveln: Entry-Level – Junior-Level – Mid-Level – Senior-Level – Internships – Interim Jobs – Part Time


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Stakeholder der Woche  

Open Knowledge Foundation Deutschland e.V.

Der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. ist der deutsche Zweig der Open Knowledge Foundation, eines weltweit aktiven Netzwerks von Aktivisten, Entwicklern, Policy-Spezialisten und Wissenschaftlern, die sich für die Förderung offenen Wissens und offener Daten einsetzen. Nur gemeinsam mit unseren Freunden und Förderern können wir unsere Ziele erreichen. Der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. versteht sich als aktiver Teil der deutschen und europäischen Zivilgesellschaft. Wir fördern und stärken die Grundrechte. Besonders setzen wir uns dafür ein, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Rechte auch online wahrnehmen können.
politdir.de ist der neue Wegweiser durch die Berliner Republik. Sollen wir als nächstes an dieser Stelle Ihr Unternehmen vorstellen? Sie erreichen uns unter: mail@politapps.eu.


 CONTACT & IMPRINT 

polisphere e.V. – think tank for political consulting
Vorsitzende und ViSdP: Dr. Sandra Busch-Janser
Albrechtstraße 16 – D-10117 Berlin
T +49.30.204541-20 – F +49.30.204541-21
berlin@polisphere.eu
www.polisphere.eu

Explora, Publica, Communica – ist Auftrag und Leitmotiv: polisphere erforscht die politische Sphäre, publiziert das Wissen der Branche und bringt die Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. 1999 als Netzwerk etabliert, bietet polisphere mit verschiedenen Veranstaltungsformaten ein Forum für den Austausch von Ideen, ein auf Politik und Beratung spezialisiertes Verlagsprogramm sowie wissenschaftlich fundierte Forschung und branchenbezogene Recherchen. Praxis- aber nicht Profit-orientiert liefert polisphere Impulse und Denkanstöße für die Beratungsbereiche Public Affairs, Public Policy, Public Sector und Public Campaigning.

9. Oktober 2017