Weniger als acht Prozent der Weltbevölkerung leben in einer voll funktionsfähigen Demokratie, fast 40 % dagegen werden autoritär regiert. Diese Zahlen nennt der Democracy Index 2023 der Economist Intelligence Unit, der jährlich die Beziehung zwischen Demokratie, Krieg und Frieden analysiert, zentrale geopolitische Konfliktfaktoren in den Blick nimmt und jeden Staat als “demokratisch”, “hybrid” oder “autoritär” einordnet. 2023 ließ sich demnach eine Fortsetzung des “Democratic Backsliding” beobachten und es wurde der niedrigste durchschnittliche demokratische Wert seit Etablierung des Index 2006 erreicht. Verantwortlich dafür sind besonders bewaffnete Konflikte und fehlende Fortschritte in hybriden Regimen. Am “demokratischsten” war dabei Westeuropa, das zum ersten Mal seit 2006 Nordamerika als Region mit dem höchsten Durchschnittswert ablöste.