Wird die gesellschaftliche Vielfalt Deutschlands angemessen durch die Amts- und Mandatsträger:innen deutscher Großstädte repräsentiert? Diese Frage untersucht die Heinrich-Böll-Stiftung im dritten Teil ihrer “Vielfaltsstudie”, die die Realität der deutschen Kommunalpolitik analysiert. Die aktuell erschienenen Ergebnisse zur Vielfalt zeigen, dass es trotz bereits erreichter Verbesserungen noch immer große Repräsentationslücken in der Kommunalpolitik gibt. Diese betreffen unterschiedliche soziale Gruppen: So liegt der Frauenanteil der kommunalen Großstadtparlamente lediglich bei 37 %, Menschen mit Migrationshintergrund und People of Colour sind – trotz eines Bevölkerungsanteils von knapp 30 Prozent – nur mit 13 % in den Kommunen vertreten. Die Böll-Stiftung ruft daher zu einer Debatte über institutionelle und systemische Veränderungen zur Verbesserung der Repräsentation auf.