“Emotional Labour” bezeichnet die Fähigkeit, emotional mit den beruflichen Aufgaben umgehen zu können. Über deren Ausprägung im Politikbetrieb hat das British Journal of Politics and International Relations kürzlich einen Artikel veröffentlicht, der auf einer Befragung von mehr als 500 britischen Politiker:innen basiert. Dabei zeigte sich, dass Emotional Labour für viele Politiker:innen einen großen Teil ihres Berufsalltags ausmacht. In diesem Sinne lässt sich der Politikerberuf mit anderen hochintensiven Servicejobs vergleichen, da sowohl eine ähnliche Art der Arbeit erwartet wird als auch die psychischen Auswirkungen ähnlich sein können. Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie bezieht sich auf genderbasierte Unterschiede: Mandatsträgerinnen üben mehr Emotional Labour aus als ihre männlichen Pendants.