49 % indischer Entscheidungsträger:innen sehen die Beziehungen zu China als größte außenpolitische Herausforderung. In Brasilien führt dagegen der Klimawandel (38 %), in Südafrika das Ausbalancieren der Beziehungen zwischen Großmächten (21 %) das Ranking der Herausforderungen an, während 30 % der deutschen Expert:innen den Krieg in der Ukraine zuerst nennen. Zu diesen Ergebnissen kommt der Emerging Middle Powers Report 2024 der Körber-Stiftung, der Brasilien, Indien und Südafrika in den Fokus rückt und mit Deutschland vergleicht. Dazu wurden rund 1.000 Außenpolitik-Expert:innen aus den vier Staaten befragt. Große Unterschiede zeigten sich dabei etwa hinsichtlich der Rolle Chinas in der Welt, die nur von brasilianischen und südafrikanischen Expert:innen mehrheitlich positiv bewertet wird. Gemeinsam ist dagegen allen Ländern der Blick auf internationale Institutionen: Eine Mehrheit fordert eine Reform der UN und die Erweiterung des Sicherheitsrates.
