Insbesondere in konservativen Kreisen wird die Gefahr der “Cancel Culture” zunehmend als politischer Kampfbegriff genutzt. Joschua Helmer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Instituts für Demokratieforschung der Universität Göttingen, hat sich nun mit der Verwendung dieses Begriffes im Krisendiskurs beschäftigt. Im Ergebnis kommt er zu dem Schluss, dass der aktuelle Diskurs zur “Cancel Culture” keine Kritik dieser Praxis an sich sei, sondern primär als Abwehrreaktion auf Forderungen marginalisierter Gruppen fungiere.