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5. September 2025

Analphabetismus als Gefahr für die Demokratie

Bis zu zehn Millionen Menschen in Deutschland haben erhebliche Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben, was auch politische Konsequenzen haben könnte. Experten warnen, dass funktionaler Analphabetismus nicht nur individuelle Hürden verursacht, sondern auch die Teilnahme an demokratischen Prozessen erschwert. Betroffene fühlen sich oft nicht in der Lage, sich politisch einzubringen oder bürokratische Hürden zu überwinden. Die Forscherin Anke Grotlüschen betont, dass die Versäumnisse im Bildungssystem potenziell in die Hände von Populisten spielen, die von einer gering gebildeten Bevölkerung profitieren könnten. Besonders in Ländern mit populistischer Regierung wie Ungarn und Polen ist die Zahl der Betroffenen gestiegen, während Investitionen in Bildung dort abnahmen. Diese Entwicklung könnte laut Grotlüschen Teil einer bewussten Strategie bestimmter politischer Gruppen sein. Die „Nationale Dekade für Alphabetisierung“, die von 2016 bis 2026 läuft, zielt darauf ab, diesen Herausforderungen entgegenzuwirken.

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