5. September 2025
Wie wählen junge Menschen? Erkenntnisse aus den Bundestagswahlen 1972 bis 2025

Eine umfassende Analyse des Wahlverhaltens junger Menschen in Deutschland von den Bundestagswahlen 1972 bis 2025 zeigt, dass diese Gruppe zunehmend an Einfluss verloren hat. Laut des Berichts hat die demografische Entwicklung dazu geführt, dass der Anteil der 18- bis 24-Jährigen, der Wahlberechtigten von über 10 Prozent im Jahr 1990 auf knapp 7 Prozent im Jahr 2025 gefallen ist. Zudem ist ihre Wahlbeteiligung seit den 1970er Jahren konstant niedriger als die der älteren Altersgruppen. In den letzten Jahren hat sich ein Trend zur Volatilität und Diversität im Wahlverhalten junger Wähler:innen verstärkt: Sie neigen dazu, sich bei jeder Wahl neu zu orientieren und verlieren schnell das Interesse an Regierungsparteien. 2025 erzielte die Linke bei den jungen Frauen beispielsweise knapp 40 % der Stimmen, während die AfD bei jungen Männern dominierte. Der politische Einfluss dieser Altersgruppe bleibt somit schwer fassbar, was die Vertretung ihrer Interessen im Parteiensystem erschwert. Die Studie zeigt, dass eine bessere und konsequentere Vertretung der Anliegen der Jugend essenziell ist, um langfristige Wählerbindungen und Vertrauen aufzubauen.