politnews – Bürgerkommunikation

Alle, die in Berlin etwas mit „Politik & Medien“ zu tun haben, diskutieren am Donnerstag bei der CDU-MediaNight darüber, wie die Digitalisierung „die Medien- und Nachrichtenwelt und die Art, wie wir uns informieren,“ verändert. Wie schwer sich die Medien mit diesen neuen Formen der Information tun, verdeutlicht einmal mehr ein Bericht des NDR-Magazins Zapp, das hinter der ministerialen Bürgerkommunikation über Social Media gelenkte Staatspropaganda wittert.
Die klassische Gate-Keeper-Rolle prallt angesichts der neuen technischen Möglichkeiten auf die bürgerliche Basis-Kommunikation und verformt gewohnte Kommunikations- und Informationsmuster. Die Folgen sind noch nicht ganz greifbar und werden zukünftig sicher noch manch wissenschaftliche Arbeit und diesen Newsletter füllen. Nicht zu übersehen sind bisher nur die regelmäßig auftretenden Shitstorms und die etwas lauteren Rufe der Abgehängten in den Redaktionen der klassischen Medien. Unsichtbar bleibt dabei oft die zum Teil bewundernswerte Arbeit der Social Media-Teams, die sich unermüdlich darum bemühen, Politik nachvollziehbar zu machen. Selbstverständlich im Auftrag ihrer Arbeitgeber, aber eben auch im direkten Gespräch mit ihrem Auftraggeber, dem Bürger.
Ihre Dr. Sandra Busch-Janser


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Regierungskommunikation I… ist nicht länger die Herausgabe von Pressemitteilungen, sondern immer öfter die Verbreitung von Botschaften über soziale Medien. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gab jüngst ihre Haltung zur Glyphosat-Debatte per Videobotschaft bekannt. Die Journalisten vom NDR sehen allerdings nicht die Vorteile der direkten Kommunikation mit dem Bürger, sondern nehmen diese Entwicklung als Problem wahr, da kritische Nachfragen von Journalisten auf diese Weise nicht mehr möglich seien.  youtube.com (Medienmagazin ZAPP/ NDR)
Regierungskommunikation II… abgeordnetenwatch.de hat sich danach erkundigt, in welchem Umfang die Bundesregierung Aufträge an PR- und Kommunikationsagenturen vergibt. Herausgekommen ist, dass im Durchschnitt ein Bundesministerium für die Kommunikation mit dem Bürger – inkl. Kreativleistung, Redaktion, Veranstaltungen, Social Media-Betreuung,… – pro Monat 50.000 Euro aufwendet. Seit Anfang 2014 seien mindestens 18,7 Mio. Euro (also knapp 20 ct/Bürger) ausgegeben worden. Besonders erstaunt zeigt sich die Transparenzinitiative darüber, dass bei der Logoerstellung nicht nur die Arbeitszeit der Scholz & Friends-Grafiker zu berechnen ist, sondern ein weltweit genutztes Logo wie das für den G8/G7-Gipfel auf Schloss Elmau mit rund 80.000 Euro vergütet wird. abgeordnetenwatch.de
de’ge’pol debatte… heißt der neue Meinungsblog der Deutschen Gesellschaft für Politikberatung. Der erste Beitrag stammt von Sebastian Frevel, Geschäftsführer von AdvicePartners, der sich mit Kritik am Lobbyismus auseinandersetzt. Durch überspitzte Debatten zu politischen Bagatellen würden Lobbykritiker den „Mythos Interessenvertretung“ nur weiter ausbauen, anstatt sich tiefgründig und ausgewogen mit der Lösung politischer Probleme zu befassen. degepol.de
Alfa-Verbot – Die Neugründung von AfD-Gründer Bernd Lucke braucht eine neue Abkürzung. Das Landgericht Augsburg gab in der letzten Woche einem Lebensrecht-Verein Recht, der wegen Namensgleichheit gegen die „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ geklagt hatte. Bei Nutzung des Akronyms wird ein Ordnungsgeld in Höhe von 250.00 Euro fällig, die Partei kann allerdings noch beim Oberlandesgericht in München Berufung einlegen. br.de
Europas rechte Parteien auf dem Vormarsch  Anlässlich des nur knapp verpassten Wahlsiegs des rechtspopulistischen FPÖ-Kandidaten Hofer veranschaulicht die New York Times in einer graphischen Übersicht den Anstieg an Wählerstimmen für Parteien des rechten Spektrums in 20 europäischen Ländern bei Wahlen zwischen den 90er Jahren und heute. Besonders deutlich zeigt sich dieser in Ungarn und Polen. In Polen erreichte die PiS bei den Parlamentswahlen 2015 39% der Stimmen. nytimes.com
Journalistische Detektivarbeit… Die Redaktion der Tagesschau will angesichts immer größerer Zweifel an der Qualität der Medienberichterstattung ihre Arbeit transparenter machen und erklärt in einem Blogbeitrag, wieviel Recherche hinter vielen Nachrichtenmeldungen steckt. Oft würden Nachrichten aus sozialen Medien aufgegriffen, die erst sorgfältig geprüft werden müssten. Das Team der Tagesschau erklärt wie das geht. blog.tagesschau.de
#WritersOnTrump – In einem offenen Brief rufen ca. 600 US-amerikanische Schriftsteller ihr Volk dazu auf, bei den Präsidentschaftswahlen im November nicht für Donald Trump zu stimmen – darunter auch Bestseller-Autoren wie Stephen King. Die Autoren melden sich zu Wort, so die Petition, da sie als Schriftsteller ein besonders sensibles Bewusstsein dafür hätten, wie Sprache im Namen der Macht missbraucht werden könne. ipetitions.com (Petition) twitter.com (Twitter-Account)
KaterDemos – Dank einer Crowdfundingkampagne konnte „das utopische Politikmagazin“ seine zweite Printausgabe herausbringen. Auf 135 Seiten dreht sich diesmal alles um das Thema Arbeit – vom bedingungslosen Grundeinkommen über den Sechsstundentag in Göteborg bis zu Hartz IV. Ziel des Redaktionsteams ist es, ihren Politik-Kater zu überwinden und reale bis utopische Ideen für die politische Zukunft zu skizzieren. katerdemos.de


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Verdun Europa Soldaten

Unser #polittweet der Woche. Was ist Ihr Tweet der Woche? Senden Sie Ihren Vorschlag per Twitter an: @polittweet_de


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Falls Großbritannien dafür stimmt, die Europäische Union zu verlassen: Welche Konsequenzen hätte ein Brexit Ihrer Meinung nach?

Weitere Fragen zum Brexit-Referendum gibt es diese Woche in der App. Diese finden Sie in Ihrem Appstore – per Suche nach „politpoll“ oder per Klick auf folgende Direktlinks: politpoll-App für iPhone/iPad  /  politpoll-App für Android
Hier die Ergebnisse aus der vergangenen Woche zur Direktwahl des Bundespräsidenten: politpoll.de


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Veranstaltung der Woche

CDU: „MediaNight“ #cdumn16
2. Juni 2016, 16:30 Uhr, Konrad-Adenauer Haus, Klingelhöferstraße 8,10785 Berlin
Die Digitalisierung verändert die Medien- und Nachrichtenwelt und die Art, wie wir uns informieren. Dieser Wandel eröffnet neue Chancen und stellt uns vor neue Herausforderungen. Mit Experten aus Medien, Wissenschaft und Politik wollen wir aktuelle medienpolitische Fragen diskutieren. Wie schaffen wir auf europäischer Ebene gemeinsame Regeln und Standards, beispielsweise in Bezug auf audiovisuelle Medien? Wie kann die Bund-Länder-Kommission zur Medienkonvergenz zu einer zeitgemäßen Medienordnung beitragen? Welche Mediennutzungstrends sind absehbar? Wie können klassische Medien ihrer Aufgabe zur Meinungsbildung weiterhin gerecht werden? […]

Die wichtigsten Termine der kommenden Woche:

Täglich aktuelle Termine finden Sie auf www.politcal.de, auch bereits vorsortiert für: InstitutionsStakeholderPolitical Consulting


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Job der Woche

Kindernothilfe sucht Referent Private Großspender (m/w)
Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Kinder auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben. Sie schützt, stärkt und fördert dabei nicht nur das einzelne Kind, sondern auch seine Familie und die Gemeinschaft. Und das in insgesamt 31 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Gesucht wird ein Referent Private Großspender (m/w). Sie arbeiten im Referat Kommunikation und Marketing in einem hochmotivierten Team mit an der Betreuung wichtiger Key Account Förderer der Kindernothilfe. Ihre Aufgabe ist die Identifizierung, Gewinnung und langfristige Bindung von privaten Großspendern.

Aktuelle Stellenanzeigen auf politjobs.de:

Weitere Stellenanzeigen finden Sie auf www.politjobs.de. Sie wissen schon genau was Sie suchen? Hier der Direkteinstieg zu den verschiedenen Einstiegsleveln: Entry Level – Junior-Level – Mid-Level – Senior-Level Internships – Interim Jobs – Part Time

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Stakeholder der Woche
vorwärts
Welche Aufgabe hat eine Zeitung, die auf Beschluss eines Parteitages als „Zentralorgan“ gegründet wurde? Ist sie „Sprachrohr des Parteivorstandes“, Diskussionsforum oder kritischer Begleiter der allgemeinen Parteilinie? Das sind Fragen, die den „vorwärts“ seit seiner Gründung am 1. Oktober 1876 beschäftigen. Die beiden Chefredakteure und Gründungsväter des „vorwärts“, Wilhelm Liebknecht und Wilhelm Hasenclever, mögen anderer Ansicht als der damalige Parteivorsitzende August Bebel gewesen sein, für den war die Sache auf jeden Fall klar: Die Parteizeitung ist Sprachrohr. Dass diese Frage noch 130 Jahre später aktuell sein wird, zeigt der Beitrag des SPD-Parteivorsitzenden Kurt Beck im Jahre 2006 anlässlich einer Sonderausgabe zum damaligen vorwärts-Jubiläum: „Auch Gegenmeinungen werden ihren Platz im „vorwärts“ haben“, heißt es da. […]
politdir.de ist der neue Wegweiser durch die Berliner Republik. Sollen wir als nächstes an dieser Stelle Ihr Unternehmen vorstellen? Sie erreichen uns unter: mail@politapps.eu.

 CONTACT & IMPRINT 

polisphere e.V. – think tank for political consulting
Projektleiter: Philipp Kardinahl
Vorsitzende: Dr. Sandra Busch-Janser
Albrechtstraße 16 – D-10117 Berlin
T +49.30.204541-20 – F +49.30.204541-21
berlin@polisphere.eu
www.polisphere.eu

Explora, Publica, Communica – ist Auftrag und Leitmotiv: polisphere erforscht die politische Sphäre, publiziert das Wissen der Branche und bringt die Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. 1999 als Netzwerk etabliert, bietet polisphere mit verschiedenen Veranstaltungsformaten ein Forum für den Austausch von Ideen, ein auf Politik und Beratung spezialisiertes Verlagsprogramm sowie wissenschaftlich fundierte Forschung und branchenbezogene Recherchen. Praxis- aber nicht Profit-orientiert liefert polisphere Impulse und Denkanstöße für die Beratungsbereiche Public Affairs, Public Policy, Public Sector und Public Campaigning.

30. Mai 2016