politnews – Zukunft der Arbeit

Das Bundesministerium für Arbeit uns Soziales beschäftigt sich derzeit intensiv mit der Zukunft der Arbeit, die von einer zunehmenden Digitalisierung aller Geschäftsbereiche geprägt sein wird. Die Ministerin ist auf der Suche nach einem neuen „Flexibilitätskompromiss“, der es jedem ermöglichen soll, sein Arbeitsmodell zu verwirklichen, ohne dass uns allen irgendwann die Sozialsysteme um die Ohren fliegen. Für die meisten Menschen gelten noch immer geregelte Arbeitsverhältnisse als sicher und damit erstrebenswert – auch wenn der Chef manchmal nervt und das Gehalt als unangemessen empfunden wird. Doch mit der StartUp-Kultur schleicht sich auch der Wunsch nach Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit immer mehr in die deutsche Gesellschaft. Beide Lebensentwürfe in ein Sozialsystem zu packen, ist eine große Herausforderung und wenn es Andrea Nahles gelingt, diesen Prozess zu gestalten, dann qualifiziert sie das sicher auch für ähnlich große Zukunftsaufgaben, die beispielsweise BundeskanzlerInnen managen müssen.
Nach der Lektüre unseres Newsletters zur Themenwoche “Zukunft der Arbeit” wünschen wir Ihnen eine erholsame Osterpause – politnews lesen Sie wieder in zwei Wochen!
Ihre Dr. Sandra Busch-Janser


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Arm aber sexy  Diese durch den ehemaligen Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) berühmt gewordene Charakterisierung der deutschen Hauptstadt scheint mitunter auch für die Politikszene zu gelten. Redner-Agenturen, über die Politiker für Veranstaltungen zu buchen sind, geben häufig einen „Berlin-Nachlass“. Die Hauptstadt sei als Veranstaltungsort beliebt, Unternehmen würden jedoch geringere Honorare als in anderen Bundesländern zahlen, ist in der Tagesspiegel Agenda zu lesen. Beträge in Höhe von 45.000€, die Peer Steinbrück (SPD) für drei Vorträge erhielt, können sich zwar sehen lassen. Im internationalen Vergleich fallen sie jedoch äußerst gering aus. blendle.com
Wissenschaftliche Politikberater … sollten sich darauf konzentrieren, die verfügbaren unterschiedlichen Erkenntnisse abgewogen zu präsentieren, anstatt die eigenen Überzeugungen als die einzig Richtigen zu verkaufen, meinen Gert G. Wagner (DIW Berlin) und Peter Weingart (Stellenbosch University, Südafrika). Auf diese Weise könnte der Einfluss der wissenschaftlichen Politikberatung erhöht werden. Deren geringen Stellenwert in Deutschland machen die Forscher an drei Dingen fest: am intransparenten Politikberatungsprozess, am besonderen deutschen Staatsverständnis und am Hang der Wissenschaftler zu steilen Thesen. Folglich seien auch in der Wissenschaft die eigenen Lobbyinteressen nicht immer klar vom unparteiischen Rat zu unterscheiden. tagesspiegel.de   velbrueck-wissenschaft.de
„Die Partei 2025“ – ist der Titel der Studie, die das Progressive Zentrum in einem gemeinsamen Projekt mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Stiftungsverbund der Heinrich-Böll-Stiftungen kürzlich veröffentlicht hat. Untersucht wurden Ansätze zur Reform der Parteien. Das Ergebnis sind konkrete Handlungsempfehlungen, die den Parteien aus ihrer Existenzkrise verhelfen sollen. Das Gemeinschaftsprojekt hat inzwischen auch seinen eigenen Internetauftritt. Hier sind Studienmaterialien und aktuelle Beiträge rund um die Debatte zu Parteienreformen zu finden. Wir haben für Sie einen Blick auf die Empfehlungen des Projektes geworfen: polisphere.eu   parteireform.org
Deutschland 2050 – Abgehängt als digitales Entwicklungsland? Damit das nicht eintritt, will die Bertelsmann-Stiftung mit ihrer neuen Studie die Debatte um die Digitalisierung der Arbeitswelt vorantreiben. Hierfür wurde ein Teil der global angelegten Studie der Denkfabrik Millennium Project ausgewertet. Statt Panik-Mache und Dystopie präsentieren die Autoren Chancen zur aktiven Gestaltung einer neuen Arbeits- und Unternehmenskultur. Die Kernaussage: Die Zukunft der Arbeit muss als globale Veränderung betrachtet werden; auf rein nationaler Ebene kann ihr nicht begegnet werden. Zur Studie gelangen Sie hier: bertelsmann-stiftung.de 
Die Macht des Meinungssturms – Für ZDFinfo produzierte Daniela Agostini die Dokumentation „Shitstorm – und plötzlich hasst dich die ganze Welt“. Die Dokumentation geht der Frage der Entstehung und der Auswirkungen von Meinungsstürmen nach. Dabei wird deutlich, dass der Meinungssturm bis zu einem gewissen Grad durchaus als Marketing-Tool geeignet ist. Empfohlen wird beispielsweise Unternehmen, die mit einem Meinungssturm konfrontierte werden, nicht den Kopf in den Sand zu stecken oder nach Rechtsbeistand zu rufen. Vielmehr sollten sie das Angebot zum kritischen Dialog annehmen und die kommunizierten Probleme ernst nehmen. campaigning-academy.com (Hintergrund) zdf.de (Dokumentation)
Aufholjagd in Rheinland-Pfalz – Aussichtlose 9 Prozentpunkte trennten im September 2013 die Partei der amtierenden Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD: 34%) von der Partei der Herausforderin Julia Klöckner (CDU: 43%). Bei den Landtagswahlen stimmten schließlich 36,2% der Wähler für die SPD und machten sie zur stärksten Partei (CDU: 31,8%). Der SPD-Kampagnen-Guru und Manager der Rheinland-Pfalz-Kampagne Frank Stauss interpretiert den Wahlerfolg auf seinem Blog: Einen großen Anteil am Erfolg habe die erneut ins Amt gewählte Ministerpräsidentin Malu Dreyer gehabt. Sie habe Verlässlichkeit, Erfahrung und Haltung gezeigt. Zudem habe sie dem „Wackelfundament“ Julia Klöckners in der Flüchtlingspolitik ein „unverrückbares Wertefundament“ entgegengestellt. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Verlässliche Daten aus der Sozialforschung und viel professionelles Handwerk gehörten ebenfalls dazu. frank-stauss.de
Storytelling in den Public Affairs – Campaigner kennen das Storytelling wie aus dem Effeff; es gehört zu ihrem Grundhandwerk. Nur eine klare, clevere und emotional verpackte Botschaft wird auch ihre Zielgruppe erreichen und mobilisieren. Und in der Public-Affairs-Arbeit? Cornelius Winter und Daniel Enke von der Agentur 365 Sherpas sind überzeugt: Auch im Lobbying ist die Zeit reif für große Geschichten, die noch viel zu selten im Vordergrund der strategischen Planung stünden. Dabei eröffne das Storytelling auch der Lobbyarbeit neue Möglichkeiten. Bedingungen für eine gelungene Geschichte seien dabei u.a. ihre Authentizität, Glaubwürdigkeit und Verständlichkeit. Politik und Kommunikation (Print-Ausgabe 114, S.54-55)


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Was ist aus Ihrer Sicht die größte Herausforderung für die zukünftige Arbeitsmarktpolitik?

Fünf weitere Fragen – samt Antworten – gibt’s täglich in der App. Diese finden Sie in Ihrem Appstore – per Suche nach “politpoll” oder per Klick auf folgende Direktlinks: politpoll-App für iPhone/iPad  politpoll-App für Android
Hier die Ergebnisse aus der vergangenen Woche rund um das Thema “Umweltschutz”: politpoll.de


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Veranstaltung der Woche
taz.lab 2016
Am 02.04.2016 findet das taz.lab 2016 im Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin statt. Beim Kongress der Tageszeitung taz zum Thema „Fremde oder Freunde? Die Lust an der Differenz“ sind u.a. mit dabei: der Chef des Bundeskanzleramts Peter Altmaier, der Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit, der Soziologe Prof. Armin Nassehi und TV-Moderator Jafaar Abdul Karim.
Die wichtigsten Termine der kommenden zwei Wochen:

Täglich aktuelle Termine finden Sie auf www.politcal.de, auch bereits vorsortiert für:
Institutions – Stakeholder – Political Consulting


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Job der Woche
Der Regierende Bürgermeister von Berlin sucht Referent u. Koordinator für E-Partizipation/Social Media Management (m/w)
Die Referentin bzw. der Referent für E-Partizipation und Social Media Management verantwortet die Nutzung und Weiterentwicklung der landesweiten E-Partizipationsplattform mein-Berlin, koordiniert die Social Media Aktivitäten der Berliner Verwaltung und verantwortet das Thema Social Media in der Senatskanzlei. Als Mitarbeiterin/Mitarbeiter der Landesredaktion Berlin.de unterstützt sie/er die die Öffentlichkeitsarbeit des Landes Berlin im Internet.

Aktuelle Stellenanzeigen auf politjobs.de:

Weitere Stellenanzeigen finden Sie auf www.politjobs.de. Sie wissen schon genau was Sie suchen? Hier der Direkteinstieg zu den verschiedenen Einstiegsleveln:
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Stakeholder der Woche
BJP – The Interim Consultants Agency
„getting your things done“ – unter dieser Maxime stehen die BJP Interim Consultants in Unternehmensberatungen, Kommunikationsagenturen und Kanzleien bei personellen Engpässen zur Verfügung. Wir verbinden Zeitarbeit mit Interim Management zu einem zukunftsweisenden Konzept: Unsere Mandanten bestimmen Qualifikation, Arbeitszeit und Einsatzdauer und wir stellen innerhalb weniger Tage den passenden Interim Consultant vor – für’s Projektmanagement, als Urlaubs- oder Krankheitsvertretung, bei Auftragsspitzen und wann immer eine helfende Hand an den Standorten Berlin und Brüssel gebraucht wird. Spezialisiert auf die Anforderungen der Beratungsbranche ist unsere Dienstleistung schnell, einfach und flexibel. Unsere Stärke: Wir bieten nicht nur kurzfristig Arbeitskraft auf Zeit, sondern ganz flexible Antworten für Ihren individuellen Personalbedarf.
politdir.de ist der neue Wegweiser durch die Berliner Republik. Sollen wir als nächstes an dieser Stelle Ihr Unternehmen vorstellen? Sie erreichen uns unter: mail@politapps.eu.

 CONTACT & IMPRINT 

polisphere e.V. – think tank for political consulting
Projektleiter: Philipp Kardinahl
Vorsitzende: Dr. Sandra Busch-Janser
Albrechtstraße 16 – D-10117 Berlin
T +49.30.204541-20 – F +49.30.204541-21
berlin@polisphere.eu
www.polisphere.eu

Explora, Publica, Communica – ist Auftrag und Leitmotiv: polisphere erforscht die politische Sphäre, publiziert das Wissen der Branche und bringt die Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. 1999 als Netzwerk etabliert, bietet polisphere mit verschiedenen Veranstaltungsformaten ein Forum für den Austausch von Ideen, ein auf Politik und Beratung spezialisiertes Verlagsprogramm sowie wissenschaftlich fundierte Forschung und branchenbezogene Recherchen. Praxis- aber nicht Profit-orientiert liefert polisphere Impulse und Denkanstöße für die Beratungsbereiche Public Affairs, Public Policy, Public Sector und Public Campaigning.

21. März 2016