CDU/CSU verfügten in den Bundestagswahlen 1998 (55%), 2017 (68 %) und 2021 (51 %) über ein schwankendes Wählerpotenzial, das die Union während der letzten drei Bundestagswahlen immer weniger ausschöpfte. Das ergab eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die SPD verzeichnete hingegen ein recht stabiles Potenzial von 66% im Jahr 1998, 70 % im Jahr 2017 und 64 % bei der letzten Bundestagswahl. Dieses wusste die Partei allerdings in äußerst unterschiedlichem Ausmaß zu nutzen. Während sie 1998 beispielsweise noch 49 % ihres Potenzials erreichte, konnte sie 2017 lediglich 23 % umsetzen. Die Sozialdemokrati:innen haben dabei, so die Autor:innen, insbesondere Schwierigkeiten ihr vorhandenes Potenzial in jüngeren Wähler:innen-Schichten zu realisieren.