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3. Juli 2024 2 Minuten

Desinformationsupdate zu den Olympischen Spielen in Paris

Desinformation rund um Olympia 2024: Drei zentrale Narrative

Die Olympischen Spiele in Paris standen nicht nur für sportliche Höchstleistungen, sondern auch für einen deutlichen Anstieg an Desinformation in den sozialen Medien. Hannah Schimmele hat die Debatten rund um die Spiele untersucht und dabei drei prägende Narrative identifiziert:

  1. Queer- und transfeindliche Inhalte
    Sportler:innen wurden gezielt mit Falschinformationen angegriffen. Besonders betroffen war die algerische Boxerin Imane Khelif, gegen die wiederholt transfeindliche Behauptungen verbreitet wurden. Häufig wurden diese Angriffe in den Kontext vermeintlicher “LGBTQ-Propaganda” gestellt.

  2. Narrative vom Werteverfall
    Die Eröffnungszeremonie wurde in vielen Beiträgen als Beleg für den angeblichen Untergang westlicher und christlicher Werte inszeniert. Hierbei spielten Vorwürfe von Blasphemie und sogar satanistische Anspielungen eine Rolle.

  3. Terrorwarnungen und Panikmache
    Rund um die Spiele kursierten zahlreiche falsche Meldungen über drohende Anschläge. Diese reichten von gefälschten Warnungen bis hin zu erfundenen Drohungen und wurden oftmals mit migrationsfeindlichen, rassistischen und antisemitischen Narrativen verknüpft.

Die Analyse zeigt: Großereignisse wie Olympia bieten immer wieder eine Bühne für gezielte Desinformation. Diese reicht von Angriffen auf marginalisierte Gruppen über die Instrumentalisierung religiöser Gefühle bis hin zur bewussten Verunsicherung durch angebliche Sicherheitsbedrohungen.


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