politnews – Politik-Life-Balance

In den 70er Jahren war klar: „Das Private ist politisch.“ Heute mobilisieren zwar „not in my backyard“-Themen die Bürger, die ihre persönliche Beeinträchtigung zum politischen Thema machen, aber selbst Parteimitglieder bekennen sich nur noch selten öffentlich zu „ihrer“ Partei. Der politische Diskurs in beruflichen und privaten Kontexten gilt in der heutigen Konsensgesellschaft als unschick und auch beim Online-Knigge ist zu lesen „Die Formel: Keine Politik & keine Religion sollte genauso gelten wie Geringschätzung von nicht anwesenden Personen“. Nur noch selten haben die Menschen das Gefühl, dass es sich lohnt für politische Grundsätze zu streiten oder sie zumindest am Frühstückstisch zu diskutieren. Wir nehmen jedoch an, dass diese Haltung zumindest für unsere Leser nicht gilt und die Politik bei Ihnen auch im Privaten einen gewissen Raum einnimmt. In unserer politpoll-Umfrage wüssten wir gerne von Ihnen, wie Sie es mit der „Politik-Life-Balance“ halten – die Wochenfrage finden Sie wie gewohnt unten im Newsletter und die Tagesfragen in unserer politpoll-Smartphone-App!
Ihre Dr. Sandra Busch-Janser
 

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Facebooks Leitfaden für Politiker – 24 Millionen Nutzer verzeichnet Facebook täglich in Deutschland. Das Potenzial für politische Botschaften und Kampagnen ist also riesig und doch investiert ein Großteil der Politiker hierzulande weder Mittel noch Energie in die Kommunikation über soziale Medien. Der grundlegend überarbeitete Leitfaden „Politische Kampagnen auf Facebook“ des Berliner Facebook-Büros soll das ändern. Nach einem Vorwort von Prof. Marco Althaus wird anhand konkreter Tipps und Beispiele gezeigt, was Politiker und Amtsträger durch effektiven und gezielten Einsatz von Facebook erreichen können. Auf 40 Seiten erfährt man wie Beiträge eine größtmögliche Reichweite erzielen, welche Tools und Funktionen Facebook bereit hält, wie eine gute Kampagne aufgebaut sein sollte und vieles mehr.  issuu.com
#IchWaehleAfD – Auf Twitter war dieser Hashtag in der vergangenen Woche „trending topic“. Ursprünglich von einem bekennenden AfD-Fan kreiert, nutzte nun ein Gegner der Partei den Hashtag, um die Forderungen der Rechtspopulisten zu ironisieren. Prompt schlug die Aktion weite Wellen. Der „Hamburger Wahlbeobachter“ Martin Fuchs sieht das Ganze jedoch kritisch: „Das ist nur billiges Lustigmachen und Bashing und mobilisiert allein die AfD-kritische Blase. AfD-Anhänger hingegen fühlen sich noch stärker in ihrem Underdog-Image bestätigt.” jetzt.de  bento.de
Falschmeldungen im Netz – Oft sind unwahre Nachrichten nur schwer wieder aus der Welt zu schaffen, weil sie sich einerseits in Social Media-Timelines festsetzen, andererseits aber oft auch in den Online-Ausgaben der klassischen Medien ohne Richtigstellung oder Update bleiben. Ein Forscherteam der University of Washington hat nun erforscht, wie Falschmeldungen auf Twitter effektiv dementiert werden können. Die klare Schlussfolgerung lautet: Erst wenn offizielle Stellen über ihre Accounts in den Nachrichtensturm eingreifen, können die Dementi-Tweets die Gerüchte verdrängen. Die Forscher legen daher Unternehmen und offiziellen Stellen nahe, frühzeitig eine Social-Media-Strategie auszuarbeiten, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.  spiegel.de (Hintergrund) faculty.washington.edu (Studie)
Erfolgreiche Frauen der PR-Branche – Die aktuelle Ausgabe des PR-Reports (2/2016) legt einen Fokus auf die Karrierefragen, die „Frauen in der PR“ haben. Auch das PR Career Center will bei Frauen eine Lanze für die Karriere in der PR brechen und hat eine neue Serie gestartet, in der Frauen in Führungspositionen über ihre Karrierewege sprechen. Die ersten beiden Interviews geben Christiane Schulz, CEO Weber Shandwick Deutschland, und Britta Wirtz, GF Karlsruher Messe- und Kongress GmbH. Welche Tipps die beiden Frauen parat haben, lesen Sie hier: pr-career-center.com
Meisterwerk „Panama Papers“ – Dirk Popp, CEO von Ketchum Pleon Germany, zufolge ist der Süddeutschen Zeitung mit der Veröffentlichung der Offshore-Geschäfte zahlreicher Prominenter ein genialer PR-Coup gelungen. Vom clever gewählten Zeitpunkt der Veröffentlichung über die eigens kreierte Webseite bis zur Interaktion mit der Leser-Community sei das Handwerk der Journalisten Best Practice vom Feinsten. Diese Auffassung teilt auch Ulrike Simon, Autorin beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. Umso mehr hegt sie Unverständnis über die geäußerte Kritik. Am „erbärmlichsten“ seien dabei „jene, die anscheinend lieber gesehen hätten, die ‚Süddeutsche Zeitung’ hätte die Daten den zuständigen Strafverfolgungsbehörden übergeben, statt sie journalistisch auszuwerten. Die schlimmsten Feinde des Journalismus sind die aus den eigenen Reihen.“  horizont.net (Popp) rnd-news.de (Simon)
Krisenmanagement für die SPD – Parteinahe Strategen und Berater grübeln derzeit öffentlich, wie sie der SPD bis zum Bundestagswahlkampf 2017 und darüber hinaus aus ihrer desolaten Lage helfen können. Network Media, die Agentur, die die SPD in Baden-Württemberg durch den Wahlkampf begleitet hat, hat sechs Schlussfolgerungen aus dem Verlust von 10,4 Prozent bei den jüngsten Landtagswahlen gezogen. In ihrem Thesenpapier rät sie u.a. zu „mehr Gefühl“ und zu einer „Demobilisierung“. Auch Wahlkämpfer Kajo Wasserhövel sinniert in einem Gastbeitrag für Zeit Online über den vielversprechendsten Weg aus der sozialdemokratischen Krise. So viel vorab: Personelle Umstellungen würden seiner Überzeugung nach nicht zum Ziel führen. Die Partei brauche vielmehr eine „neue Qualität“.  nwmd.de (Thesenpapier NWMD) taz.de (Interview mit NWMD-Chefin Stelzner) zeit.de (Gastbeitrag Wasserhövel)
Gaucks spontaner Live-Auftritt – Damit hatte WDR-Reporterin Isabel Schayani nicht gerechnet: Während eines Live-Streams auf einer Flüchtlingsveranstaltung im Schloss Bellevue schleicht sich der Bundespräsident höchstpersönlich an die Reporterin heran und hält spontan seinen Kopf in die Kamera. Die Überraschung ist groß, das Gelächter auch und das Netz zeigt sich begeistert. Schauen Sie selbst (ab Min. 3:50): facebook.com 
Wigan Salazar (CEO MSL Germany)… ist als Krisenkommunikator Tag und Nacht erreichbar. Ob unter der Dusche, im Taxi oder im Büro – das Handy ist immer griffbereit. Jetzt hat der CEO von MSL Germany Turi verraten, welche Funktionen er am häufigsten nutzt. Wer wissen möchte, was Salazars Homescreen außer der für Vielreisende obligatorischen Uber-App noch alles bereit hält, wird hier fündig: turi2.de
 

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Dieser Umfrage zufolge stellt für nur 12 Prozent der Frauen sowie 11 Prozent der Männer die Übereinstimmung in den politischen Ansichten ein wichtiges Kriterium für das Zusammenleben dar. Das Ergebnis hat in unserem Redaktionsteam für reichlich Gesprächsstoff gesorgt und bildet nun den Anlass für die Themenwoche “Politik-Life-Balance”. Wie sieht es bei Ihnen aus…
…Wie viel Platz nehmen politische Themen in Ihrem privaten Alltag ein? 

• Sehr viel. Mit meiner Familie tausche ich mich bereits am Frühstückstisch über die Inhalte der Tageszeitung aus und am Abend lasse ich den Tag mit politischen Gesprächen ausklingen.
• Viel. Ich informiere mich laufend und tausche mich mit anderen Interessierten in meinem privaten Umfeld aus. Ab und zu besuche ich in meiner Freizeit Veranstaltungen zu politischen Themen.
• Unterschiedlich. Ich beschäftige mich mit Themen, von denen ich persönlich direkt betroffen bin. Ansonsten widme ich mich in meiner Freizeit eher anderen Themen.
• Kaum. Mein privates Umfeld ist wenig an politischen Themen interessiert, sodass mein Fokus generell auf anderen Dingen liegt.
• Weiß nicht.

Weitere Fragen – samt Antworten – gibt’s täglich in der App. Diese finden Sie in Ihrem Appstore – per Suche nach “politpoll” oder per Klick auf folgende Direktlinks: politpoll-App für iPhone/iPad  /  politpoll-App für Android
Hier die Ergebnisse aus der vergangenen Woche rund um den “Entwicklungspolitik”: politpoll.de
 

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Veranstaltung der Woche

Dussmann: „Reichtum ohne Gier“ Buchvorstellung mit Sahra Wagenknecht und Hans-Werner Sinn
Am 12. April um 19:00 Uhr stellt Hans-Werner Sinn, Präsident a. D. des ifo Instituts, Sahra Wagenknechts neues Buch „Reichtum ohne Gier“ vor, in dem sie den Entwurf einer neuen Wirtschaftsordnung formuliert. Im kontroversen Gespräch wird es um Möglichkeiten und Grenzen der sozialen Marktwirtschaft, um Produktivität, den Sozialstaat und um neue Eigentumsformen gehen.

Die wichtigsten Termine der kommenden zwei Wochen:

• 11.4. – Deutscher Bundestag: Sitzungswoche #wp18
• 11.4. – Europäisches Parlament: Plenartagung
• 11.4. – dbb forum Berlin: „Europäischer Abend“ #EURAbend
• 12.4. – BVK: Parlamentarischer Abend
• 12.4. – BdV: „Jahresempfang“
• 12.4. – TSP Politikmonitoring: „Strom, Wärme, Verkehr – Mit Sektorkopplung zu einer umfassenden Energiewende“ #Energietage
• 12.4. – Polis180: „25 Jahre Deutschland und Polen in Europa“
• 13.4. – Microsoft: „Brauchen wir digitale Bürgerrechte?“ mit Katrin Göring-Eckardt #DigitalesDE
• 14.4. – GIZ: Problemzone oder Trendsetter? Die Rolle von Städten in der globalen Energiewende
• 17.4. – HBS, Amnesty International und Brot für die Welt: „Zivilgesellschaft in Gefahr“
• 19.4. – DGVN: Buchvorstellung „Wir sind UNO – Deutsche bei den Vereinten Nationen“
• 20.4. – Frankfurter Buchmesse #FRABuchmesse16
• 22.4. – Management Circle: Zukunftsgipfel Integration
• 23.4. – FDP: Ordentlicher Bundesparteitag #FDP16
• 25.4. – Amnesty International: „Verleihung Menschenrechtspreis“
• 26.4. – KAS: Nachhaltigkeitswende – Deutschland auf dem Weg zum Pionierland? #KASTransformationskonferenz16

Täglich aktuelle Termine finden Sie auf www.politcal.de, auch bereits vorsortiert für: Institutions – Stakeholder – Political Consulting